Was bei Hausangeboten wirklich zählt

Von der Werbung zur Realität

Endlich ist das passende Grundstück für den Traum vom eigenen Zuhause gefunden, schon steht die nächste Herausforderung vor der Tür: Jetzt gilt es, ein Hausangebot einzuholen und den richtigen Baupartner auszuwählen. Viele bunte Werbeprospekte versprechen Traumimmobilien zu erstaunlich günstigen Konditionen – doch sie enthalten nur allgemeine Informationen und ersetzen kein detailliertes Angebot für den Bau. Auch konkrete Hausangebote sind nicht immer umfassend, vollständig und detailliert genug. „Es ist daher wichtig, genau hinzusehen und Vergleiche anzustellen“, rät Erik Stange, Pressesprecher des Verbraucherschutzvereins Bau-herren-Schutzbund (BSB). Misstrauisch werden sollte man bei Schnäppchenangeboten, die nur kurzfristig gelten und oft vor allem dazu dienen, den Interessenten zu einer vorschnellen Entscheidung zu drängen.

Sind die Angebote vollständig?
„Ein seriöses Angebot enthält eine ausführliche Bau- und Leistungsbeschreibung, die alle wichtigen Materialien und Arbeiten detailliert auflistet“, erklärt Stange. Unvollständige Leistungsbeschreibungen oder fehlende Aufschlüsselungen für die Preise von Sonderleistungen können zu unerwarteten Mehrkosten führen. Notwendige Voruntersuchungen wie Bodengutachten oder Vorarbeiten etwa zur Erschließung des Grundstücks sollen ebenfalls enthalten sein. Werden sie lapidar als „bauseits“ ausgewiesen, muss der Bauherr die Kosten für solche Arbeiten zusätzlich tragen. Falls die Bauherren Eigenleistungen einbringen möchten, sind diese ebenfalls detailliert im Angebot zu erfassen. Man sollte sich daher die Zeit nehmen, mehrere Hausangebote einzuholen und zu vergleichen – auch wenn dies aufwendig ist, zahlt sich die Sorgfalt langfristig aus. Djd

Tolle Bilder ersetzen kein seriöses Hausangebot. Foto: djd /Bauherren-Schutzbund / Andrey Popov