Balkon richtig planen

Balkon an Giebelwand: Für den Platz an der Sonne gibt es unterschiedliche Konstruktionsarten. Foto: Uwe Anspach/dpa

Frage der Konstruktion

Wer einen Garten hat, braucht vermutlich keinen Balkon. Doch spätestens, wenn Eigentümer die oberen Stockwerke vermieten wollen, kann ein Balkon die Attraktivität der Wohnfläche erhöhen. Wichtig ist dann, ausreichend Platz einzuplanen – damit der Balkon wirklich nutzbar ist, rät der Verband Privater Bauherren (VPB). Zudem sollte der Balkon so gestaltet sein, dass künftige Mieter nicht von oben in alle Privatbereiche hineinschauen können.

Verschiedene Konstruktionen

Wer sich einen Balkon wünscht, sollte überlegen, welche Kon-struktion die passende ist. Neben gestalterischen Aspekten spielen dabei noch weitere Punkte eine Rolle, etwa die Grundstücksgröße oder die Kosten. Es gibt zwei hauptsächlich genutzte Konstruktionsarten für einen Balkon. 
Balkonkonstruktionen, die unabhängig vor dem Gebäude stehen, sind dem VPB zufolge technisch und bauphysikalisch unproblematischer als Balkone, die ins Bauwerk integriert werden. Zumal es bei verbundenen Konstruktionen sein kann, dass diese aufwendig und teuer entkoppelt werden müssen – einerseits, um die Tragfähigkeit zu gewährleisten und andererseits, um Kältebrücken zu vermeiden.

Integrierte Balkone brauchen weniger Fläche 

Außen angebrachte Konstruktionen sind dadurch im Vergleich meist billiger. Allerdings braucht man für solche Balkone laut VPB zwingend viel Grundstücksfläche, damit dort die Konstruktion mit Stützen im Erdboden verankert werden kann. Integrierte Balkone können dagegen auch über nicht bebaubare Fläche auskragen.
Nach sorgfältiger Prüfung und der Entscheidung für eine Variante sollte man allerdings unbedingt noch den örtlichen Bebauungsplan und geltendes Landesrecht prüfen. Denn der Anbau eines Balkons kann etwa Abstandsflächen verletzen – was zum Zwangsabriss der Baumaßnahme führen kann.  Ck/Dpa