Baugrundgutachten schützt

Vor dem Aushub sollte man ein Baugrundgutachten erstellen. Foto: IMAGO/Zoonar

Fehlerhafte Abdichtungen

Erdreich ist immer feucht. Deshalb müssen Häuser zum Baugrund hin abgedichtet werden. Diese Maßnahme sollte für Baufirmen eigentlich zum Standardrepertoire gehören. Dennoch passieren laut des Verbands Privater Bauherren (VPB) gerade hier immer wieder Fehler – mit gravierenden Folgen.

Baufirmen sind oft zu optimistisch 

Laut der Experten sei es theoretisch einfach, die Abdichtung mängelfrei auszuführen. Denn dies wird in den technischen Normen exakt definiert. Trotzdem komme es immer wieder zu Problemen. Als Grund dafür hat der VPB vor allem eine Ursache ausgemacht: Das fehlende Baugrundgutachten. Am Anfang jeder Planung steht – theoretisch – immer die Analyse des Bodens. Aus dieser ergibt sich die Art der Konstruktion und die dazu passende Abdichtung. Fehlt das Baugrundgutachten, sind die Planer auf Annahmen angewiesen, die sich aber bei Baubeginn häufig als unzutreffend erweisen. Nach Erfahrung der Sachverständigen gehen die meisten Baufirmen in ihren Angeboten von idealen Bodenverhältnissen aus. Stellt sich dann beim Aushub heraus, dass der Boden doch seine Tücken hat, zum Beispiel Wasser, das von außen auf die Dichtung drückt, dann muss umgeplant werden. Unter Zeitdruck kann allerdings viel schiefgehen. Fehlerhafte Abdichtungen können dabei die gesamte Bausubstanz schädigen – etwa, wenn das eindringende Wasser großflächigen Schimmelbefall verursacht.  Christoph Kastenbauer