Das Konzept der Garagenparks wird hierzulande immer populärer
In vielen Regionen Deutschlands müssen Menschen häufig aufgrund der extrem hohen Mieten in immer kleinere Wohnungen ziehen. Was dabei neben Wohnkomfort zusätzlich auf der Strecke bleibt, sind die Lagerflächen. Keller oder Speicher sind vielfach nicht vorhanden und einen eigenen Raum innerhalb der Wohnung will man heutzutage für die Aufbewahrung von Gegenständen schlicht nicht mehr opfern. Hier kommt ein neues Geschäftsmodell ins Spiel, das in den Vereinigten Staaten längst zum festen Inventar gehört: das der sogenannten Garagenparks.
Man kennt sie hierzulande bisher vor allem aus US-amerikanischen Film- und Serienproduktionen: Betonierte, allein von Garagen gesäumte Wege, eine Kleinstadt aus säuberlich nebeneinander aufgereihten, privaten Lagerstätten. Nun werden diese zwar wenig attraktiven, aber durchaus effizienten Konstruktionen auch in Deutschland immer populärer. Am Markt besonders beliebt sind dabei vor allem Anlagen mit 3,5 Meter breiten und bis zu sechs Meter hohen Einheiten.
Doch der Weg bis zu einer Bekanntheit wie in den USA ist lang. Während in den Staaten bereits zehn Prozent der Bevölkerung regelmäßig das Konzept der Garagenparks nutzen, sind es in Deutschland weniger als ein Prozent. Ein Grund dafür liegt auch in der Mentalität: Gegenstände, die zum Hausstand gehören, auf ein weiter entferntes Areal auszulagern, ist hierzulande bisher für viele eher gewöhnungsbedürftig. Selbst Versicherungen tun sich in Deutschland noch schwer mit dieser neuen Art der externen Aufbewahrung. So ist dort Eingelagertes laut Stiftung Warentest nicht automatisch gegen Einbrüche, Brände oder geplatzte Wasserrohre versichert. Auch die eigene Hausratversicherung greife laut den Verbraucherschützern nicht immer: Sie ersetze Schäden in Räumen außerhalb der Wohnung nur, wenn die Auslagerung „vorübergehend“ ist. Zusatzpolicen können diese Sicherheitslücke zwar schließen, kosten aber in der Regel extra.
Dennoch: Gewisse Vorteile dieser Garagenparks liegen auf der Hand. Sie sind meist in reinen Gewerbegebieten zu finden und entlasten so auch Wohngebiete – da eben dort Lagerflächen eingespart werden können. Immobilienberater Daniel T. Borger betont zudem deren Praktikabilität: „Diese Parks bieten neben Stromversorgung und Beleuchtung Zutritt rund um die Uhr, was sie für eine breite Nutzergruppe attraktiv macht.“ Ck