Eine Fassadenbegrünung bietet zahlreiche Vorteile
Grüner Efeu statt grauer Tristesse – bewachsene Fassaden sehen nicht nur schön aus, sondern bieten viele Vorzüge. Die Pflanzen setzen farbige Akzente, sorgen im Sommer für Verschattungs- sowie Verdunstungskühle und sparen im Winter als Wärmepuffer teure Heizenergie. Sie sind natürliche Schadstofffilter, Luftbefeuchter und Schallschlucker in einem. Vertikale Gärten werten jede Immobilie auf, verbessern die energetische Bilanz und werden auch deshalb immer beliebter.
Zwei Arten der Begrünung
Für eine Fassadenbegrünung gibt es zwei Möglichkeiten. Bei der bodengebundenen Methode werden Kletterpflanzen mit etwas Abstand von der Fassade in den Erdboden gesetzt. Meist braucht es dann mehrere Jahre bis zur vollflächigen Begrünung. Jedoch ist diese Methode einfach und kostengünstig zu realisieren. Beim fassadengebundenen System werden Pflanz-Module in die Fassade integriert und automatisch versorgt – so können duftende Kräuter und blühende Stauden gleich nach der Montage die Gebäudehaut schützen. „Beide Systeme kommen für verschiedene Bauweisen in Frage“, erklärt Jan Henrichs, Spezialist für Fassaden bei Saint-Gobain Weber. „Grundsätzlich ist es ratsam, eine Bepflanzung der Fassade nur von Fachleuten vornehmen zu lassen.“ Denn die Wandkonstruktion muss nicht nur vollständig intakt sein, sondern sich für erhöhte Lasten eignen sowie mehr Druck und Windsog standhalten. In die sorgfältige Planung sollte auch ein Energiefachberater eingebunden werden. Gemeinsam mit dem Eigentümer wird dann die optimale Wärmedämmung für das Haus geplant, in die sich der vertikale Garten als zweite Fassadenhaut integrieren lässt. TXN