Früherkennung schützt die Gesundheit

Schimmelgefahr bannen

Einfach verstecken, die Chemiekeule einsetzen oder schnell die Wände neu streichen? Keine gute Idee bei Schimmelpilzbefall. Um ihn nachhaltig zu bekämpfen, muss man die Ursachen kennen. Schimmelpilze fungieren dabei als „Müllmänner der Natur“. Die winzigen Organismen zersetzen Verdorbenes und führen es wieder dem natürlichen Kreislauf zu. Breiten sie sich jedoch in Wohnräumen aus, stellen sie eine Bedrohung für die Gesundheit dar. Laut dem Fachverband der Stuckateure kämpfen heute 20 Prozent der Haushalte damit. Das Dilemma: Schimmel gedeiht meist im Verborgenen und wird erst sichtbar, wenn er Sporen bildet. „Die Ursache für Schimmelbefall ist eine zu hohe Feuchtigkeit in Innenräumen“, sagt Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. „Diese entsteht durch zu sparsames Heizen, ungenügendes Lüften, schlechte Wärmedämmung oder Bauschäden.“
Es braucht hochsensible Messgeräte, um das Ausmaß eines Schimmelbefalls zu erfassen und die Ursachen zu finden. „Wird Schimmel nicht von Fachbetrieben entfernt, kann er sich ausbreiten und schließlich das Mauer- und Holzwerk beschädigen“, so Binder. Zudem können auch abgetötete Schimmelpilze allergische Reaktionen verursachen. Bei größeren Schäden gelten strikte Sicherheitsmaßnahmen, denn je nach Stärke des Befalls werden hohe Sporenkonzentrationen freigesetzt.

Betroffen: Neu- und Altbauten

Schimmel tritt nicht nur in Altbauten auf. Auch in Neubauten, in denen nicht vollständig ausgetrocknete Materialien und Anstriche viel Feuchtigkeit verdampfen, besteht die Gefahr eines Befalls. Wer ein neues, gut gedämmtes Haus bezieht, sollte ausreichend lüften.  Bhw

Ein Fall für Fachleute: Schimmel an der Wand kann krank machen. Foto: Ulrike Link/BHW