Investmentmarkt zeigt leichten Aufwärtstrend

61 600 Wohnimmobilien wurden in 2024 gehandelt – besonders Großstädte profitieren

Die vergangenen zwei Jahre stellten den Immobilienmarkt vor große Herausforderungen. Mittlerweile deuten allerdings mehrere Faktoren auf einen leichten Aufschwung hin. So hat der deutsche Investmentmarkt für Immobilien mit dem stärksten Einzelquartal seit zwei Jahren das Jahr 2024 beendet. Das berichtet die internationale Immobilienberatung Jones Lang LaSalle (JLL).
Ein Transaktionsvolumen von 11,8 Milliarden Euro sorgte für ein Gesamtjahresergebnis von insgesamt 35,3 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gerade im vierten Quartal boomte der Markt – er steuerte rund ein Drittel zum Gesamtjahresergebnis bei. Eine Entwicklung, die auch für dieses Jahr Hoffnung geben könnte. Die Immobilienexperten warnen allerdings vor allzu großer Euphorie.
Zu groß seien geopolitische Unsicherheiten und Unwägbarkeiten, die auch das Jahr 2025 für Investoren herausfordernd machten. „Mit dem anstehenden Regierungswechsel in den USA, der Bundestagswahl am 23. Februar und deren Folgen haben die Marktakteure noch zwei weitere Variablen für ihre Zukunftskalkulation bekommen“, erklärt Konstantin Kortmann, Vorsitzender der Abteilung Kapitalmärkte bei JLL Deutschland. Allerdings habe der Markt in den vergangenen Jahren gelernt, mit Herausforderungen und Unsicherheiten umzugehen, wie das leichte Wachstum 2024 zeige, so der Immobilienexperte.
Eine wohl abgewägte Investitionsstrategie in Kombination mit dem Zinssenkungskurs der Zentralbanken könne hier den Markt positiv beeinflussen. „Unter dieser Voraussetzung erwarten wir für 2025 eine weitere moderate Belebung. Das Plus dürfte sich auf 13 bis 19 Prozent belaufen, was einem Gesamtvolumen von 40 Milliarden bis 42 Milliarden Euro entsprechen würde“, prognostiziert Kortmann.
Auch der Wohninvestmentmarkt entwickelt sich nach JLL-Berichten positiv. Von Januar bis Dezember 2024 wurden Transaktionen im Umfang von 9,84 Milliarden Euro getätigt und so das Vorjahresergebnis um 20,6 Prozent übertroffen. Insgesamt wurden 2024 rund 61 600 Wohneinheiten gehandelt.
Gerade die Großstädte sind dabei Teil des aktuellen Booms. Mit 16,8 Milliarden Euro wurden 2024 rund 39 Prozent mehr in Immobilien in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart investiert als im Vorjahr. Vor allem Berlin profitierte von zahlreichen Wohnimmobiliendeals und steigerte das Transaktionsvolumen um mehr als 50 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Dahinter folgen München mit knapp 3,2 sowie Hamburg mit 2,4 Milliarden Euro.  Ck

Die Investments gerade in Wohnimmobilien werden wieder größer. Foto Panthermedia/violetkaipa