Nicht alle Bundesländer ziehen mit
Die Grundsteuerreform sorgt seit deren Einführung bundesweit bei Eigentümern für so manche Schwierigkeiten und Verwirrungen. Für etwas mehr Klarheit sollen nun sogenannte Transparenzregister sorgen, die bereits neun Bundesländer online anbieten. In diesen soll ungefähr abgebildet werden, wie viel Grundsteuer Eigentümer ab dem kommenden Jahr wahrscheinlich zahlen müssen. Darauf weist das Ratgeberportal Finanztip hin. Weitere sollen folgen. Der Freistaat Bayern allerdings verzichtet auf ein solches Register. Hier gebe es laut des Ratgeberportals keine Transparenzbestrebungen, so das Ergebnis der Nachfrage bei der zuständigen Finanzbehörde.
Entscheidender Faktor in der Formel ist der Hebesatz, der sich wegen der Grundsteuerreform fast überall ändert. Im Netz sind inzwischen die sogenannten fairen Hebesätze von Berlin, Bremen, Hamburg, Sachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und dem Saarland zu finden.
Faire Hebesätze empfohlen
Fair bedeutet, dass mit diesen Hebesätzen die Grundsteuer in Summe in der jeweiligen Kommune nicht steigen würde. Die fairen Hebesätze dienen als Empfehlung für Städte und Gemeinden. In den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen werden sie auf jeden Fall umgesetzt.
Auch Rheinland-Pfalz und Brandenburg werden laut „Finanztip“ noch Transparenzregister veröffentlichen. In Niedersachsen sowie Mecklenburg-Vorpommern müs-
sen die Kommunen die fairen und die festgesetzten Hebesätze nennen.
Im Übrigen verweigert sich nicht nur Bayern der Transparenzinitiative: Auch in
Sachsen-Anhalt und Thüringen gebe es nach Nachfrage von Finanztip bei den Behörden bisher keine Anzeichen einer entsprechenden Bereitschaft. Dpa/Ck