Das sind die Trends im Jahr 2023
Der rücksichtsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen, energiesparende Fertigungsverfahren und viel Gebäudegrün prägen das klimaschonende Bauen und Sanieren. Baufamilien und Modernisierende von Altbauten können auf kommunale und staatliche Förderung setzen. Das sind die Trends des Jahres 2023:
Trend 1: Pflanzen für den Hitzeschutz
Immer mehr Kommunen setzen auf die Begrünung von Gebäuden. Laut dem Zentralverband des Deut-schen Dachdeckerhandwerks sind jetzt schon rund 130 Millionen Quadratmeter Dachfläche bepflanzt. 83 Prozent der Städte mit mehr als 50 000 Einwohnern fördern laut dem Marktreport 2022 des Bundesverbands Gebäudegrün indirekt Begrünungen, indem sie die Niederschlagswassergebühr für Hausbesitzende mindern. Denn unversiegelte Flächen und Dachbegrünungen halten Niederschlagswasser zurück, das bei starken Regenfällen die Kanalisation belasten würde. Wer sinnvoll begrünt, kann zudem die Temperatur im Haus und der Umgebung um mehrere Grad senken.
Trend 2: Serielles Bauen auf Erfolgskurs
Vorgefertigte Elemente beschleunigen die Sanierung von alten Häusern ebenso wie den Bau klimaef- fizienter Fertighäuser. Ihr Einsatz wird jetzt staatlich gefördert – und könnte Schule machen. Fenster, Treppen, Decken und sogar ganze Fassadenelemente werden heute in Serie vorgefertigt. Vor Ort auf der Baustelle sind die Elemente, die aus der Fabrik kommen, nur noch zu montieren. Die intelligente Tech- nik ist besonders in Zeiten hoher Baukosten und steigender Zinsen attraktiv. Bauen gelingt schneller, preiswerter und gleichzeitig emissionsärmer. Die Bundesregierung fördert die serielle Sanierung von Altbauten im Rahmen der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Wer seit Januar dieses Jahres eine neue Anlage installiert, zahlt null Steuern.
Trend 3: Spitzenreiter Photovoltaik
Mehr als 2,2 Millionen dieser Dachanlagen sind deutschlandweit bereits im Betrieb. 30,6 Milliarden Kilo- wattstunden Strom aus Solarenergie haben die Deutschen allein in den ersten sechs Monaten 2022 ins Stromnetz eingespeist. Das entspricht einem Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Anteil von zwölf Prozent an der Stromerzeugung insgesamt. Jetzt gibt es weitere steuerliche Vorteile für die erneuerbare Energiequelle: Die bisherigen 19 Prozent Umsatzsteuer auf Solaranlagen entfallen. Gleichzeitig erhöht der Gesetzgeber die Einspeisevergütung auf bis zu 13 Cent je Kilowattstunde. Bhw