Weltweiter Immobilienmarkt klettert aus dem Tal

Es geht wieder nach oben: Die weltweite Entwicklung auf dem Immobilienmarkt ist positiv. Foto: elxeneize/Panthermedia

Mehr Transaktionen und Bürovermietungen sorgen für wachsende Zuversicht

Im kriselnden Wohn- und Bausektor gibt es glücklicherweise noch gute Nachrichten – jedenfalls, wenn man die weltweite Entwicklung betrachtet. Nach dem drastischen Rückgang 2023 haben sich die Immobilienmärkte laut Zahlen des internationalen Immobilienberater-Netzwerkes JLL wieder stabilisiert und konnten teils sogar leicht zulegen.  
Nach den ersten drei Quartalen 2024 lag das Gesamttransaktionsvolumen laut des Report Global Real Estate Perspective bei 471 Milliarden US-Dollar. Im vergangenen Jahr hatte der Markt zum gleichen Zeitpunkt noch 423 Milliarden US-Dollar verbucht. Das ist ein Plus von rund sechs Prozent nach dem Einbruch von rund 50 Prozent im Vorjahr. Allein die Immobilienumsätze im dritten Quartal betrugen rund 182 Milliarden US-Dollar – eine Zunahme von rund 26 Prozent zum entsprechenden Vorjahresquartal. Unterdessen verbuchten auch die Bürovermietungsmärkte ein Plus von elf Prozent, wobei vor allem der US-Markt für diesen Anschub verantwortlich war. Der Gesamtmarkt steuert nun auf das beste Ergebnis seit 2019 zu. Diese Effekte wirken sich auch positiv auf die Grundeinstellung der Marktteilnehmer aus, die wieder optimistischer in die Zukunft schauen – insbesondere in Amerika.

Leichte Erholung für Deutschland

Doch positive Entwicklungen in den Vereinigten Staaten bedeuten nicht automatisch einen Aufschwung hierzulande. Allerdings zeigt der Report auch für Deutschland eine leichte Erholung an. Grund dafür ist vor allem die Geldpolitik, wie Hela Hinrichs, leitende Marktforscherin bei JLL, analysiert: „Mit dem Rückgang der Inflation haben die Zentralbanken in den meisten Ländern auch die Leitzinsen wieder gesenkt, was zu einer Wiederbelebung des Immobilienmarkts geführt hat.“ Doch mit diesen ersten Zeichen des Aufschwungs ist längst nicht alles gut, das weiß auch Hinrichs: „War der durch die Zinswende ausgelöste Rückgang schnell und drastisch, zieht sich die Erholung nun hin. Viele Akteure kehren nur langsam auf den Markt zurück, denn zahlreiche geopolitische Konflikte sowie die bislang nicht abschätzbaren Folgen von Regierungswechseln in mehreren Industrienationen sorgen weiterhin für Unsicherheit.“
Mit Blick auf die kommenden Monate sind Prognosen deshalb schwierig: „Inwieweit der Immobilieninvestmentmarkt im kommenden Jahr zu einem erneuten Anstieg fähig ist, wird sich im ersten Halbjahr 2025 zeigen, wenn unter anderem die neue Politik der USA sowie eine mutmaßlich neue Bundesregierung Form annimmt“, erklärt Hinrichs. Ck