Zwischen Traum und Realität

Die Wohnungssuche gestaltet sich für junge Menschen immer schwieriger

Besonders die Generation Z, also jene, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden, stehen aktuell vor immensen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt. Steigende Mieten, ein begrenztes Angebot und der Wunsch nach Eigenständigkeit treffen auf eine teils frustrierende Realität. Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag des Online-Marktportals Kleinanzeigen empfinden 69 Prozent der jungen Leute die Wohnungssuche als schwierig. Viele von ihnen wünschen sich eine Zwei-Zimmer-Wohnung – idealerweise zum Leben mit einem Partner oder allein. Der Gedanke an Wohneigentum ist zwar für viele attraktiv, doch scheitert dieser Traum oft an den hohen Kosten, die in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind.

Ein überhitzter Wohnungsmarkt

Die Ursachen für die angespannte Situation sind vielfältig. In Ballungsgebieten und Universitätsstädten, die bei jungen Menschen besonders beliebt sind, fehlt es an bezahlbaren Wohnungen. Durch Zuzug, steigende Baukosten und eine stagnierende Neubautätigkeit wird das Angebot weiter verknappt. Gleichzeitig treiben Modernisierungen und energetische Sanierungen die Mieten nach oben. Der soziale Wohnungsbau könnte hier Abhilfe schaffen, doch gerade in Großstädten wurde dieser über Jahrzehnte vernachlässigt. Für viele junge Menschen bleibt somit nur der private Wohnungsmarkt, der nicht nur teuer, sondern oft auch mit hohen Anforderungen an die Bewerber verbunden ist. Ob Einkommensnachweise, Bürgschaften oder hohe Kautionen – die Hürden sind hoch, insbesondere für Studierende und Berufseinsteiger.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wie drastisch die Lage ist: So liegen die durchschnittlichen monatlichen Mietpreise gerade in für junge Leute beliebten Metropolen und Universitätsstädten bei deutlich über zehn Euro pro Quadratmeter (Frankfurt am Main 14,17 Euro, Hamburg 12,48 Euro, Berlin, 12,53 Euro) – in München sogar noch einmal deutlich darüber bei aktuell 19,30 Euro (Quelle Immoscout24). Gerade für junge Menschen mit begrenztem Budget bedeutet dies oft, Kompromisse einzugehen: Wohngemeinschaften, längere Pendelwege oder kleinere Wohnungen sind die Alternativen, die sie in Kauf nehmen müssen. Der Wunsch, alleine oder zu zweit zu wohnen, bleibt dabei oft unerfüllt.  Ck

In jungen Jahren zusammenzuziehen, scheitert oft an den Kosten. Foto: Milkos/Panthermedia