Hier wird gespart

Haushalte reduzieren mehr und mehr den Energieverbrauch

In Sachen Energiesparen sind die Menschen hierzulande deutlich engagierter, als dies noch vor zwei Jahren der Fall war – darauf lässt eine groß angelegte Umfrage im Auftrag des Stromversorgers EON schließen. In ganz Deutschland wurde dazu eine repräsentative Anzahl von Menschen befragt, welche energiesparende Maßnahmen diese für das kommende Jahr planen. Auf Basis der Umfrage berechneten Datenexperten, wie viel sich in Folge der Einsatz von Energie, Geld sowie CO2 verringern könnte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Auf knapp 36 Terawattstunden Energie könnten sich die Einsparungen 2024 belaufen. Zur Einordnung: Mit dieser Menge könnte man alle Haushalte in München fast drei Jahren mit Energie versorgen.

Kleine und einfache Maßnahmen wirken

„Unsere Umfrage zeigt, dass die Sparbereitschaft in Deutschland hoch ist: Bereits im vergangenen Winter hat nahezu jeder Zweite den eigenen Verbrauch reduziert – fast drei Viertel von ihnen wollen auch in dieser Heizperiode ihren Energieverbrauch senken. Elf Prozent planen dies sogar erstmalig in diesem Winter“, erklärt Filip Thon, Geschäftsführer von EON Deutschland. Die Umfrage und deren Analyse zeigt: Es sind oft die kleinen Maßnahmen, die einen besonderen Effekt erzielen. So planen 28 Prozent der Umfrage-Teilnehmer die Raumtemperatur um ein bis zwei Grad Celsius zu senken. Das würde in den nächsten zwölf Monaten rund 549 Kilowattstunden pro Haushalt und damit insgesamt rund 6,6 Terawattstunden Energie sparen. Rund 40 Prozent der Verbraucher haben in den vergangenen zwölf Monaten LED-Sparlampen genutzt. Weitere 25 Prozent wollen das im kommenden Jahr tun. Das ergibt eine Gesamtenergieersparnis von 1,2 Terawattstunden. 14 Prozent der Befragten möchten in den nächsten zwölf Monaten einen Sparduschkopf einbauen. Ein durchschnittlicher Haushalt spart so jährlich rund 35 Euro. Bis zu 1000 Euro ist sogar jeder Fünfte in Deutschland bereit zu investieren, um den Energieverbrauch im kommenden Jahr zu drücken. Mit diesem Budget ist etwa der Einbau von smarten Thermostaten möglich, die alle Räume in Wohnung oder Haus genau aufeinander abgestimmt heizen und konstant auf die Wunschtemperatur einstellen. Die teure Maßnahme hat dabei ein hohes Einsparpotenzial von bis zu 400 Euro pro Jahr. Die Einsparbereitschaft innerhalb der Bevölkerung hat dabei natürlich längst nicht nur ökologische Gründe. Gestiegene Preise und die Erfahrung einer Versorgungsunsicherheit im vergangenen Winter haben bei vielen Menschen zu einem Umdenken geführt. Auch die Eigenversorgung per Photovoltaik wird immer populärer. Entwicklungen, die laut CEO Thon auch vor dem Hintergrund der bevorstehenden kalten Jahreszeit positiv zu bewerten sind: „Wir blicken zwar nicht entspannt, aber doch zumindest etwas entspannter auf die bevorstehende Heizperiode als im vergangenen Winter.“ Christoph Kastenbauer