Kohlenmonoxid-Melder können Leben retten

Interview mit Claudia Groetschel, Sprecherin der Initiative „CO macht K.O.“

Aus Gemütlichkeit kann schnell eine Gefahr entstehen: Kamine, Öfen und Ölheizungen werden hin und wieder zu Kohlenmonoxid-Quellen. Das Atemgift mit der chemischen Formel CO entsteht, wenn kohlenstoffhaltige Brennstoffe unvollständig verbrennen. Vor dem unsichtbaren Gas warnt ein CO-Melder. Für wen diese Apparatur wichtig ist, und worauf man bei der Installation achten sollte, erklärt Claudia Groetschel, Sprecherin der Initiative „CO macht K.O.“

Frau Groetschel, wovor genau schützt ein CO-Melder?

Kohlenmonoxid ist ein Atemgift, das genau deshalb so gefährlich ist, weil man es weder sehen, riechen noch schmecken kann. Nur technische Geräte – konkreter gesagt CO-Melder – können es aufspüren und auf eine zu hohe CO-Konzentration in der Raumluft aufmerksam machen. Bemerkt man diese nicht, kommt es zu einer Kohlenmonoxid-Vergiftung mit grippeähnlichen Symptomen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Schlimmstenfalls führt sie zu Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod.

Wer braucht diese Messgeräte?

Potenzielle Gefahrenquellen in Haus und Wohnung sind Kamine und Öfen. Auch gas- und ölbetriebene Heizungsanlagen und Pellet-Lager zählen dazu. Da Kohlenmonoxid durch Wände, Decken und Böden kommt, kann die Gefahr auch von einer CO-Quelle beim Nachbarn ausgehen. So können sich ganze Gebäude mit Kohlenmonoxid füllen, da es auch durch Beton dringt. Selbst wenn man keine öl- oder gasbetriebene Heizung oder einen Ofen hat, kann man also betroffen sein, zum Beispiel in Mehrfamilienhäusern oder Doppelhaushälften.

Wo platziert man den CO-Melder am besten?

Da gibt es zwei Fälle. In Schlaf- oder Wohnzimmern ohne brennstoffbetriebene Geräte, also ohne Heizung oder Ofen, sollte der Melder in Nasenhöhe platziert werden. Wenn man schläft oder auf dem Sofa sitzt, sind das etwa ein bis anderthalb Meter Höhe. Das Kohlenmonoxid bewegt sich frei durch den Raum, wir wissen nicht, wo es sich gerade befindet. Damit der CO-Melder frühzeitig Alarm schlagen kann, sollte er installiert werden, wo wir das CO potenziell einatmen. Dpa