Zuhause kann man jede Menge der lebenswichtigen Ressource einsparen
In Zeiten von Klimawandel und oft extrem heißen Sommern mit langen Dürreperioden wird es immer wichtiger, zuhause auf Wege zu achten, das kostbare Nass zu sparen. Die meisten Menschen kennen all diese klassischen Tricks, um Wasser zu sparen: Den Wasser- beziehungsweise Duschhahn zuzudrehen beim Einseifen gehört ebenso dazu wie die Waschmaschine nicht halb voll laufen zu lassen. Auch den Garten mit Regenwasser zu gießen, ist ein be- kannter Spartrick. Aber: Es gibt noch weitere Wege, wie man im Alltag bewusster mit Wasser umgehen kann. Eine Möglichkeit: es clever mehrfach nutzen.
1. Kochwasser nicht in den Abfluss schütten:
Das Kochwasser von Nudeln, Kartoffeln oder Gemüse muss nicht unbedingt im Abfluss verschwinden. Denn: „Nudelwasser kann man wunderbar verwenden, um Soßen oder Suppen anzudicken“, sagt Daniela Krehl, Fachberaterin der Verbraucherzentrale Bayern. Bolognese oder Gemüsesuppe werden durch die Stärke herrlich cremig. Eine Sache sollte man aber beachten:
„Da so viel Stärke im Nudelwasser steckt, verkeimt es auch sehr schnell.“ Ihr Tipp: Direkt für die Pasta-Soße verwenden oder im Kühlschrank für maximal 24 Stunden aufbewahren. Übrigens: Wer in diesem Zeitfenster einen Brotteig ansetzt, kann im Rezept einen Teil der Flüssigkeit durch Nudelwasser ersetzen. Das lässt das Backwerk laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) schön luftig werden. Eignet sich Nudelwasser auch als Putzwasser – ein Tipp, der in sozialen Netzwerken immer wieder zu finden ist? Davon rät Daniela Krehl eher ab. „Ich vermute, es verschmiert. Und es können sich eben darin Bakterien ansammeln.“ Und die möchte man vielleicht nicht auf der Arbeitsfläche in der Küche oder dem Esstisch verteilen. Wer allerdings ganz frisches, noch heißes Nudelwasser parat hat, kann sich damit das Geschirrspülen etwas leichter machen, wie das BZfE rät. Weicht man dreckiges Geschirr vor dem Spülen darin ein, soll die Stärke selbst hartnäckige Verschmutzungen lösen. Und taugt das Kochwasser auch zum Blumengießen? Bei Nudelwasser lässt man das laut Daniela Krehl lieber. Es besteht Gefahr, dass die Stärke im Blumentopf zu schimmeln beginnt. Doch Kochwasser von Kartoffeln und Gemüse enthält weniger Stärke – und darf daher in die Gießkanne. Wer das Wasser allerdings großzügig gesalzen hat, sollte nur in Maßen damit gießen. „Sonst kann die eine oder andere Topfpflanze beleidigt reagieren und geht ein, weil ihr Boden dann zu viel Natrium enthält“, sagt Daniela Krehl. Ein Tipp: Zum Blumengießen eignet sich auch das Restwasser aus dem Wasserkocher – abgekühlt natürlich.
2. In der Dusche einen Eimer griffbereit haben:
„Das ist ein Trick für die Profis – für diejenigen, die alle Tipps schon berücksichtigen und noch mehr Wasser sparen wollen“, sagt Krehl. Aber vielleicht dauert es auch bei Ihnen eine Weile, bis erträglich warmes Wasser aus der Brause kommt. Das kalte, klare Wasser, das vorab strömt, können Sie in einem Eimer auffangen und als Gießwasser benutzen. Aber auch das Duschwasser mit Shampoo- und Duschgelresten können Sie in einen Eimer prasseln lassen und weiter verwenden – wenn auch nicht zur Pflanzenpflege. „Es eignet sich aber zum Wäsche einlegen, wenn sie stark verschmutzt ist. Oder zum Reinigen von Schuhen, die beim Spaziergang dreckig geworden sind“, schlägt die Fachberaterin vor. Dpa